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Glossar
EPIQR-Verfahren
Das Kunstwort EPIQR (sprich Epikur) steht für
- die Betrachtung des Energieverbrauchs (energy performance),
- der Beschaffenheit des Innenraums (indoor environment quality) und
- die Berücksichtigung von Instandhaltungsmaßnahmen (refurbishment) in Bestandsbauten.
EPIQR-Verfahren: Einheitliche Bewertung von Bestandsimmobilien
1995 rief die Europäische Kommission ein Forschungsprojekt ins Leben, um Kriterien für eine einheitliche Bewertung von Bestandsimmobilien zu erarbeiten. Ziel war es dabei, eine praxisgerechte, kostengünstige, schnelle und objektive Zustandsbewertung zu ermöglichen. Darüber hinaus sollte die Instandsetzungs- und Budgetplanung einfach und möglichst exakt betrieben werden können.
Mit der wissenschaftlichen Ausarbeitung des Projekts waren damals Forschungseinrichtungen aus sieben europäischen Ländern betraut, denen zudem externe Fachleute aus der Immobilienwirtschaft angegliedert waren:
- Fraunhofer-Institut für Bauphysik (Deutschland)
- École polytechnique fédérale de Lausanne (Schweiz)
- Centre scientifique et technique du Batiment (Frankreich)
- Building Research Establishment (Großbritannien)
- Niederländische Organisation für angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (Niederlande)
- Danish Building Research Institute (Dänemark)
- National Observatory of Athens (Griechenland)
Effizient objektive Daten erheben
Bei der Bewertung von Immobilien und der Durchführung von Facility-Management-Leistungen geht man üblicherweise sehr detailliert auf das Gebäude ein. Das EPIQR-Verfahren schlägt hingegen einen neuen Weg ein: Vom Groben ins Detail. Das heißt, die Ermittlung des Zustands des Gebäudes und der damit verbundenen Instandhaltungskosten erfolgt anfangs nicht möglichst genau, sondern möglichst schnell und benutzerfreundlich. Die gewonnenen Werte sind dann gezielt weiter detaillierbar. Somit lässt sich im nächsten Schritt eine übersichtliche Kostenschätzung entsprechend der baulichen Substanz, aber auch entsprechend dem zur Verfügung stehenden Budget durchführen.
Folglich müssen lediglich wenige Grunddaten aufgenommen und eingegeben werden. Auf deren Basis werden dann mittels umfangreicher statistischer Hochrechnungen Rückschlüsse auf zu treffenden Maßnahmen und damit verbundenen Kosten gezogen. Dabei stützt sich das EPIQR-Verfahren auf eine umfangreiche Datenbasis, für die Daten von mehr als 900 Architekturbüros, verschiedene EU-Forschungsprojekten und circa 1.900 Literaturstellen ausgewertet worden sind.
Die zugehörige Software erreichte im Jahr 2000 schließlich Marktreife für die Anwendung auf Wohngebäude. In Deutschland und Österreich vermarktet es seither CalCon, eine Ausgründung des Fraunhofer Instituts für Bauphysik (IBP). Inzwischen wurde das Verfahren stetig weiterentwickelt, so dass es nicht mehr nur auf Wohngebäude und Wohnungen, sondern auf alle Arten von Immobilien angewendet werden kann. Diese Innovationen machten auch vor der zugehörigen Software nicht halt und 2018 kam die Neuentwicklung AiBATROS® auf den Markt. Inzwischen sind in Deutschland und Österreich über 200 Millionen m² BGF mit dem EPIQR-Verfahren erfasst.
>> Mehr über die Erfassung und Bewertung von Immobilien mit dem EPIQR-Verfahren erfahren
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